„An die Freude“ – eine Anregung

Friedrich Schillers Ode „An die Freude“ mit dem bekannten Text „Freude schöner Götterfunken…“ aus Beethovens 9. Sinfonie wird in diesen Tagen oft gesungen und musikalisch umgesetzt. Dies geht mir immer wieder unter die Haut, wie auch der Flashmob aus dem Jahre 2014 vor der St. Lorenzkirche in Nürnberg.

Aber wie steht es mit unserer Freude in Zeiten, in denen das Corona-Virus permanent in den Medien und  in aller Munde ist? Was können wir all den negativen Schlagzeilen und pessimistischen Zukunftsvisionen entgegenhalten?

Vielen Menschen hat die „Corona-Krise“ jetzt Zeit geschenkt. Könnten wir diese Zeit nutzen, uns zu fragen: „Was macht mir eigentlich Freude im Leben? Was ist für mich wesentlich im Leben?“

Und was davon könnten wir gleich umsetzen? Die Sonnenstrahlen im Gesicht genießen, in ein Buch eintauchen, eine Collage basteln, einfach in die Luft schauen, einem vorübergehenden Menschen ein Lächeln schenken, eine Kissenschlacht mit meinen Kindern veranstalten oder einen Brief schreiben, der schon lange drauf gewartet hatte. Was berührt mich wirklich und was geht mir unter die Haut? Sie werden sicher fündig.

Viele kleine Freuden über den Tag gepflegt und gehegt, summieren sich zu einem luftigeren Lebensgefühl, das wie ein Gegengewicht zu all den düsteren Prophezeiungen wirkt. Diese Energie der Freude ist sicher auch hoch ansteckend und wird sich ausbreiten. Legen wirs darauf an!