Dankbarkeit

Wenn wir mit offenen Augen und Sinnen durchs Leben gehen, entdecken wir vieles, wofür wir dankbar sein können - für all die Schönheit und die kleinen Wunder und Freuden.

Oftmals sehen wir aber eher die Dinge und Begebenheiten, die uns stören, die wir nicht haben möchten oder den Mangel an etwas.

Bemerken wir die Fülle um uns herum? Die Rosen, die im Garten gerade in herrlichen Farben blühen und einen wunderbaren Duft verströmen. Die Regentropfen, die wie Perlen auf den Blättern, Blüten und Gräsern sitzen. Viele kleine Spiegelbilder könnten wir in ihnen entdecken, wenn wir sie ganz aus der Nähe betrachteten.

Wir könnten den Blick auf das Wunder des Lebens richten, das uns in vielen kleinen Dingen begegnet: Zwei Meisen jagen sich gerade durch die Büsche; die Luft riecht nach Feuchtigkeit; zwei Amseln führen ein Zwiegespräch und aus der Dachrinne tropft es in einen vollen Wassereimer. Auch an einem Regentag können wir dankbar sein: für unsere Sinne, die all das aufnehmen; für das Frühstück, das ich mir gleich zubereite; dankbar für mein behagliches Bett, aus dem ich gerade aufgestanden bin; dankbar für die Menschen, die mir nahe stehen; dankbar auch für die Menschen, die mich herausfordern, damit ich Erfahrungen mache und wachse.

Vielleicht haben Sie / hast Du Lust, eine eigene Liste der Dankbarkeit zu schreiben.

Und spannend kann es sein, zu erkunden: “Wie fühle ich mich, wenn ich dankbar bin? Was hat Dankbarkeit für Auswirkungen auf mein Leben im Moment?“

Dazu hilft es, sich Zeit zu nehmen, einen Augenblick innezuhalten, aus dem Gedankenstrom auszusteigen, der uns immer wieder aufzeigt, was alles nicht so läuft, wie wir es gerne hätten.

Vielleicht könnte sich dabei immer häufiger der Fokus auf die kleinen Geschenke des Lebens richten. Und wenn es nur der Regentropfen ist, der zufällig auf der Nase landet…

Wie reich ist unser Leben aus dieser Perspektive?!

 

PS: Die Wassertropfen auf dem Bambusblatt sind nur ca. 2mm klein. ( Foto v. Bruno-Maria Brys)